Verhütung und Hygiene beim Oralverkehr: Ein umfassender Leitfaden

2. Verhütungsmethoden beim Oralverkehr

1. Kondome

Kondome bieten einen effektiven Schutz vor STIs und sind eine der besten Verhütungsmethoden beim Oralverkehr, insbesondere beim Kontakt mit dem Penis. Sie verhindern den direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten und verringern so das Risiko der Übertragung von Viren und Bakterien.

• Latex-Kondome: Die gängigste Variante. Sie schützen zuverlässig vor vielen STIs.
• Latexfreie Kondome: Eine gute Alternative für Menschen mit Latexallergie, meist aus Polyurethan oder Polyisopren. Bietet den gleichen Schutz wie Latexkondome
• Aromatisierte Kondome: Speziell für den Oralverkehr entwickelt, sie haben angenehme Geschmacksrichtungen, die den Geschmack von Latex überdecken.

Es können auch Gele mit Geschmack verwendet werden, um den Geschmack von Normalen Kondomen zu übertönen. Dabei sollte man aber sehr darauf achten, dass diese kompatibel sind und nicht das Material des Kondoms angreifen. 

2. Lecktücher (Dental Dams)

Für den Oralverkehr an der Vulva oder am Anus bieten Lecktücher einen wirksamen Schutz. Diese dünnen, rechteckigen Stücke aus Latex oder Polyurethan werden über den Intimbereich gelegt, um direkten Kontakt zu vermeiden.

• Verwendung: Einfach über die Vulva oder den Anus legen und sicherstellen, dass es sich während des Oralverkehrs nicht verschiebt. Man findet sie auch in verschieden Varianten, z.B. mit Latex oder Latexfrei. 
• Aromatisierte Varianten: Wie bei Kondomen gibt es auch Lecktücher mit Geschmacksrichtungen, die das Erlebnis angenehmer machen können.

3. Handschuhe

Während Handschuhe beim Oralverkehr weniger gebräuchlich sind, können sie bei gleichzeitigem manuellem Kontakt verwendet werden, insbesondere wenn kleine Schnitte oder offene Wunden an den Händen vorhanden sind. Sie bieten eine zusätzliche Schutzbarriere. Es müssen auch keine Normalen Latex-Handschuhe sein. Es gibt Handschuhe, die für Fingerspiele konzipiert sind, wie z.B. unsere Produkte hier. 

3. Hygiene beim Oralverkehr

Eine gute Hygiene vor und nach dem Oralverkehr ist entscheidend, um das Risiko von Infektionen zu minimieren und ein sauberes Gefühl zu gewährleisten. Hier sind einige wichtige Hygienetipps:

1. Mundhygiene

Eine gründliche Mundpflege ist unerlässlich, um Bakterien und Infektionen zu vermeiden. Gerade nach dem Aufstehen, trägt man unzählige Bakterien in seinem Mund, welche man nicht unbedingt seinem Intim Partner weitergeben möchte. Auch kleine Wunden oder Zahnfleischprobleme können Eintrittspforten für Krankheitserreger sein.

• Zähneputzen und Zahnseide: Regelmäßiges Zähneputzen und die Verwendung von Zahnseide sind wichtig, sollten aber unmittelbar vor dem Oralverkehr vermieden werden, da kleine Verletzungen im Mund das Risiko einer Infektion erhöhen.
• Mundwasser: Die Verwendung von antiseptischem Mundwasser kann helfen, Bakterien abzutöten und den Mund sauber zu halten.

2. Genitalhygiene

Eine gründliche Reinigung der Genitalien vor dem Oralverkehr hilft, Bakterien und Schmutz zu entfernen, die sonst in den Mund gelangen könnten.

• Waschen mit Wasser und mildem Seifenersatz: Verwende warmes Wasser und eine pH-neutrale, sanfte Seife, um den Intimbereich zu reinigen.
• Vermeidung starker Duschgele: Stark parfümierte Produkte oder aggressive Reinigungsmittel können die empfindliche Haut im Intimbereich reizen oder durch Veränderung des PH-Wertes Infektionen begünstigen. 

3. Nach dem Oralverkehr

Es ist ratsam, nach dem Oralverkehr den Mund auszuspülen, um Rückstände von Körperflüssigkeiten oder Bakterien zu entfernen. Dies ist besonders wichtig, wenn keine Verhütungsmethode verwendet wurde.

• Mundspülung: Verwende ein alkoholfreies Mundwasser, um den Mund sanft zu reinigen.
• Zähneputzen: Warte 30 Minuten, bevor du deine Zähne putzt, um das Risiko von Verletzungen im Mund zu minimieren.

4. Was tun, wenn Symptome auftreten?

Treten nach dem Oralverkehr Symptome wie Rötungen, Schwellungen, Schmerzen oder ungewöhnliche Veränderungen im Mund oder Intimbereich auf, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Eine frühzeitige Behandlung kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen verhindern.

• Anzeichen für STIs: Schmerzen, Wunden, ungewöhnlicher Ausfluss oder Geschwüre im Mund- oder Genitalbereich sollten ernst genommen und medizinisch abgeklärt werden.

5. Mythos: "Oralverkehr ist sicherer"

Obwohl das Risiko einer HIV-Übertragung durch Oralverkehr geringer ist als bei anderen sexuellen Aktivitäten, können dennoch viele STIs übertragen werden. Ein "sicherer" Oralverkehr ist nur möglich, wenn die oben genannten Verhütungsmethoden angewendet werden. Schaut was für euch gut funktioniert und gestaltet euch alles, dass ihr euch sicher und sexy fühlt.

Fazit: Schütze dich und deinen Partner

Verhütung und Hygiene beim Oralverkehr sind ebenso wichtig wie bei anderen Formen des Geschlechtsverkehrs. Der Einsatz von Kondomen, Lecktüchern und anderen Schutzmethoden reduziert das Risiko von sexuell übertragbaren Infektionen erheblich. Zudem trägt eine gute Hygiene vor und nach dem Oralverkehr dazu bei, die Gesundheit zu bewahren und ein angenehmes, sicheres Erlebnis zu gewährleisten.

Indem du die richtigen Verhütungs- und Hygienemaßnahmen ergreifst, kannst du nicht nur das Risiko von STIs minimieren, sondern auch sicherstellen, dass sowohl du als auch dein Partner eine sichere und gesunde sexuelle Beziehung führen.